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die reise zu den arhuaco-indianern in kolumbien
Eine Reisereportage der Patisserie Walter über den Besuch bei den arhuaco indianern in der sierra nevada de santa marta und dem seltensten kakao der welt.
Erzählt aus der Perspektive des “Foodscouts” der Patisserie Walter mit vielen Impressionen und O-Tönen örtlicher Personen. Multimedial aufgenommen und aufbereitet für die Nutzung für On- und Offline-Medien inklusive Einräumung sämtlicher Nutzungsrechte.
Output:
Fotoreportage (bis zu 40 Fotografien, hochauflösend im Mittelformat)
Videoreportage – ca. 6 Minuten
Video-Feature kurz – 15 Sekunden
Video-Feature lang – 59 Sekunden
Storysnippets für Instagram und Facebook – diverse Bilder und 15-sekündige Kurzvideos mit Impressionen – tagebuchartig und chronologisch erzählt aus der Perspektive des Foodscouts (insgesamt ca. 40 Stück)
Themen:
die Arhuaco, ihre Geschichte und gegewärtige Situation
die spirituelle Vision der Arhuaco
die seltene Kakaobohne “Bunsi”
handwerkliche Schokoladenherstllung vor Ort
der Transfer des Produkts in die Gourmet-Welt
der gegenwärtige Kampf gegen Minen und Abholzung
Protagonisten:
Hernan Villafaña – Initiator und Leiter des Kakao-Projekts mit sehr guten Kontakt zum Ältestenrat (Mamo) mit seinem spirituellen Anführer “Name”.
Jan Schubert – “Super Taster” bei Original Beans und Projektleiter Südamerika
Rogelio Mejia – politischer Anführer der Arhuaco. Demokratisch gewählt.
Mamo Camilo – Spiritueller Anführer der Arhuaco
Foodscout – Patisserie Walter
Storyboard
Reise nach Kolumbien (Dokumentation)
Treffen mit Jan Schubert (Etablierung des Guides – Interview/Portrait)
Reise zum Mamo Camilo (Interview/Portrait)
Reise zum Dorf der Arhuaco in der Sierra Nevada (Dokumentation)
Hernan Villafana (Interview/Portrait)
Rogelio Meja (Interview/Portrait)
Foodscout Patisserie Walter (Interview/Portrait)
Diverse Impressionen und Details: Gebiet, Menschen, Anbau, Verarbeitung, Transport
Dauer
7 Tage Netto-Produktionszeit vor Ort
Kosten Produktion: 3.000 Euro
netto, exklusive Reise-, Unterbringungskosten und Verpflegung
Flugkosten
Exemplarische Kalkulation
Frankfurt -> Bogota, Montag, 03.02.2010 (über Madrid) - 14:15 Std.
Bogota -> Frankfurt, Donnerstag, 13.02.2020 (über Madrid) - 14:15 Std.
550,00 € p.P.
Bogota -> Santa Marta, Dienstag 04.02.2020 - 1:30 Std.
Santa Marta -> Bogota, Mittwoch 12.02.2020 - 1:30 Std.
130,00 € p.P.
Guide und Kontakt
Jan Schubert, Orginal Beans
27 Jahre, “Conservation Cocoa Leader”, lebt in Ecuador und “arbeitet seit mehr als 10 Jahren mit Schokolade”. In seinen Projekten forstet er den Regenwald auf, unterstützt Kakao-Kooperativen und zahlt den Bauern mit Original Beans mehr als den doppelten Weltmarktpreis.
Jan Schubert besitzt direkten Kontakt zu den oben genannten Protagonisten und arbeitet seit vielen Jahren mit den Arhuaco zusammen.
Jan Schubert
die Arhuaco bei Wikipedia
Die Ika oder Arhuaco sind ein indigenes Volk (ca. 6.000 Personen) und leben an der südlichen Seite der Sierra Nevade de Santa Marta in Kolumbien.
Lebensweise
Die friedfertigen Arhuaco lebten vom Anbau von Mais, Maniok, Kochbananen, Kartoffeln, Kakao und verschiedenen Früchten. Vor 500 Jahren wurden sie von spanischen Siedlern aus den küstennahen Gebieten vertrieben. Die weißen Siedler holzten die Kakaobäume – eine seltene Sorte mit weißen Bohnen – ab. Das Rückzugsgebiet der Arhuaco in der Sierra Neas, wo sie als Gebirgsbauern lebten, wurde 1916 von Kapuzinermissionaren besetzt, die sie als Zwangsarbeiter versklavten und ihnen jede Bildung verwehrten. Seit den 1980er Jahren folgten Landbesetzungen durch weiße Sieder, die das Land für den Anbau von Marihuana und Coca nutzten. Dadurch wurden die Arhuaco in die Kämpfe zwischen der Armee, linksgerichteten Guerillas und Paramilitärs hineingezogen.
Zu Beginn des Jahrhunderts kehrten die Arhuaco in ihre alten Siedlungsgebiete zurück, während die weißen Sieder nach wie vor die tiefergelegenen fruchtbareren Felder bewirtschaften.
Die Arhuaco leben heute vom Anbau von Nutzpflanzen wie Kaffee, Zuckerrohr, Weizen und Viehwirtschaft. Erst seit kurzem bauen sie wieder Kakao mit nachhaltigen waldfreundlichen Nutzungsmethoden an.
Kultur und Religion
Die Arhuaco glauben an einen väterlichen Schöpfergott, den Kaku Serankua. Sonne und schneebedckte Gipfel sind weitere Gottheiten, die Erde und der Mond stellen das weiblich Göttliche dar. Die Sierra Nevada halten sie für das Zentrum der Welt. Das spirituelle Oberhaupt der Arhuaco, der Mamu, wird schon als Kind ausgesucht und in einer Höhle auf seine Aufgaben vorbereitet.
Die Arhuaco nennen sich selbst “die älteren Brüder”, da sie davon ausgehen, dass sie ein größeres Verhältnis über die Welt besitzen als andere Menschen, die sie daher als “die jüngeren Brüder” bezeichnen. Die Männer tragen einen kegelförmigen weißen Hut, der die schneebedeckten Bergspitzen der Sierra symbolisiert.
Region
Die im Norden Kolumbien gelegenen Bergketten der Sierra Nevada de Santa Marta sind ein geografisch isolierter Teil Südamerikas. Ihre und damit die höchsten Gipfel Kolumbiens sind mit jeweils 5775 m der Pico Cristobal Colon und der Pico Simon Bolivar. Die Gipfel liegen nur 45 km von der Karibikküste entfernt. Die Berggette gilt damit als höchstes Küstengebirge der Welt.
Bunsi - der weiße Kakao
Quelle: Original Beans [Link]
Geschützt von der Wildnis der Regenwälder hat ein alter und sehr seltener Kakao, der Businchari, überlebt und über Jahrhunderte hinweg ihre tiefen und sanften Aromen von süßen Gewürzen, Zitronengras, Lakritz und Sesam bewahrt. Die Arhuaco haben vor Kurzem mit Stolz begonnen, den Businchari, den sie als Geschenk ihrer Urahnen ansehen, zu ernten. Businchari bedeutet Sonnenaufgang und Neuanfang – und genau so sehen die Arhuaco das Wiederaufleben ihrer Kakaokultur.
In der Gruppe der Businchari gibt es einen ganz besonders seltenen Kakao, den weißen Bunsi. Vorherige Bewohner des Landes glaubten fälschlicherweise, dass dieser Bunsi mit seinen ungewöhnlichen weißen Bohnen und runzligen Schoten von einer Krankheit befallen sei – deshalb fällten sie die Kakaobäume. Dennoch hat der Bunsi versteckt im Schatten des Waldes überlebt. Der exakte genetischen Ursprung des Bunsi ist nicht bekannt, aber Wissenschaftler nehmen an, das die Sierra Nevada de Santa Marta die Geburtsort des berühmten Criollo Blanco sein könnte. Von hier, so glauben sie, hat er sich nach Süden, in den Amazonas ausgebreiten sowie nach Norden in die Wälder der Maya. Heute ist der Bunsi sowie die anderen einheimischen Businchari Kakaos bedroht vom Boom der Hybridkakaos der Region: Nicht heimische Hybride wurden ausgewählt um die große Vielfalt der einheimischen Kakaos zu ersetzen. Da sie die alten Kakaos als Geschenk ihrer Vorfahren betrachten, sind die Arhuaco entschlossen, den Businchari Kakao auf ihrem Land zu schützen.
Die Kakaoernte von den wenigen Kakaobäumen der Arhuaco ist gering. Er wächst an der Küste und am Rande des Gebirges, bis zu 800 Meter hoch. Es kostet die Arhuaco bis zu 10 Stunden, ihren Kakao auf Pferden aus den Tiefen der Wälder zu der nächstgelegenen Straße zu bringen. Die feuchten Kakaobohnen in ihrem süßen Fruchtfleisch werden dann von Cacao de Columbia – einem Partner von Original Beans – in die Dörfer gebracht und von dort aus zu den Fermentations- und Trocknungszentren. Hier wird der Kakao je nach Jahreszeit für fünf bis sieben Tage in hölzernen Boxen fermentiert.
Als sie noch im Hochland lebten, haben die Arhuaco es geschafft, unter herausfordernden Bedingungen auf schwierigen Böden Kakao anzubauen. Es dauerte Tage, die Kakaos zu den Städten im Tal zu bringen, wo sie ihren Kakao unter Marktwert an die Mittelmänner verkauften, die aus guten Gründen ‚Coyotes‘ genannt werden. Mit der Unterstützung unseres Partners Cacao de Columbia bauen die Arhuaco nun auf ihren Stammesgebieten einen der besten und aromenreichsten Kakaos der Welt an. Durch den direkten Handel mit den Arhuaco haben wir den lokalen Kakaopreis deutlich angehoben und somit das Einkommen der Arhuaco, das sie nutzen, um Schulen aufzubauen und ihre Kinder zum Arzt zu bringen. Zuvor hatten die Arhucao ihre Bohnen selbst getrocknet, nun verkaufen sie die feuchten Bohnen für einen besseren Preis an Cacao de Columbia und sind nicht länger für die Risiken verantwortlich, die das Trocknen mit sich bringt.