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THE REMOTE BOARDING SCHOOL / COLUMBIA
Geschichte über XX
Mögliche Themen:
xx
Produktionszeit vor Ort: netto 5 Tage – 8 Tage insgesamt (inkl. Hin. und Rückreise)
Medienoutput:
Reportage – Artikel mit Fotografien
Videoclip als Teaser - 50 Sekunden
Videoclip – mit Impressionen und O-Tönen/Interviews mit den Protagonisten – ca. 4 Minuten
Storysnippets für Instagram und Facebook – diverse Bilder und 15-sekündige Kurzvideos mit Impressionen – tagebuchartig und chronologisch erzählt aus der Perspektive der Medienproduzenten
Ansprechpartner für Recherche und Zugang
Jan Schubert, Orginal Beans
27 Jahre, “Conservation Cocoa Leader”, lebt in Ecuador und “arbeitet seit mehr als 10 Jahren mit Schokolade”. In seinen Projekten forstet er den Regenwald auf, unterstützt Kakao-Kooperativen und zahlt den Bauern mit Original Beans mehr als den doppelten Weltmarktpreis.
Original Beans [Link] Selbstverständnis:
“Wir haben uns mit Leib und Seele der Herstellung selten purer Schokoladen verschrieben. Aber Original Beans wurde nicht gegründet, damit eine weitere Tafel im Regal steht. Unsere Firma wurde aus der einfachen Idee geboren, der Erde zurückzugeben, was wir konsumieren, und damit die Familientradition unseres Gründers fortzusetzen, dessen Vorfahre Georg Hartig vor 220 Jahren schrieb, dass wir Wälder „so zu benutzen sollten, dass die Nachkommenschaft wenigstens ebenso viel Vorteil daraus ziehen kann, als sich die jetzt lebende Generation zueignet.“ … Original Beans Gründer Philipp Kauffmann vertritt die 7. Generation einer Familie anerkannter Waldforscher und Förster. 2008 gab er seinen Job bei der UNO in New York auf, um seinen Traum von einer zu 100% regenerativen Firma zu verwirklichen, die der Erde mehr gibt, als sie ihr nimmt.
„Bäume haben die Menschheit seit Adam und Eva geprägt. Und sie werden unsere Zukunft gestalten. Gesunde Wälder sind tatsächlich die Antwort auf viele futuristische Herausforderungen: Unterernährung, extremes Wetter, Artensterben, sogar Armut und Konflikte. Unter allen Bäumen kann ich mir keinen schöneren und ökologischeren vorstellen als den, der uns Schokolade schenkt. Wie wir zu sagen pflegen: Taste the Rare and Preserve it!“
Jan Schubert
Protagonisten
Julio Nieves – Rektor des Internats
Jan Schubert – “Super Taster” bei Original Beans und Projektleiter Südamerika
Arhuaco Indianer im Regenwalddorf auf ca. 800 Meter im Kakao-Anbaugebiet.
Region
Die im Norden Kolumbien gelegenen Bergketten der Sierra Nevada de Santa Marta sind ein geografisch isolierter Teil Südamerikas. Ihre und damit die höchsten Gipfel Kolumbiens sind mit jeweils 5775 m der Pico Cristobal Colon und der Pico Simon Bolivar. Die Gipfel liegen nur 45 km von der Karibikküste entfernt. Die Berggette gilt damit als höchstes Küstengebirge der Welt.
Bunsi - der weiße Kakao
Quelle: Original Beans [Link]
Geschützt von der Wildnis der Regenwälder hat ein alter und sehr seltener Kakao, der Businchari, überlebt und über Jahrhunderte hinweg ihre tiefen und sanften Aromen von süßen Gewürzen, Zitronengras, Lakritz und Sesam bewahrt. Die Arhuaco haben vor Kurzem mit Stolz begonnen, den Businchari, den sie als Geschenk ihrer Urahnen ansehen, zu ernten. Businchari bedeutet Sonnenaufgang und Neuanfang – und genau so sehen die Arhuaco das Wiederaufleben ihrer Kakaokultur.
In der Gruppe der Businchari gibt es einen ganz besonders seltenen Kakao, den weißen Bunsi. Vorherige Bewohner des Landes glaubten fälschlicherweise, dass dieser Bunsi mit seinen ungewöhnlichen weißen Bohnen und runzligen Schoten von einer Krankheit befallen sei – deshalb fällten sie die Kakaobäume. Dennoch hat der Bunsi versteckt im Schatten des Waldes überlebt. Der exakte genetischen Ursprung des Bunsi ist nicht bekannt, aber Wissenschaftler nehmen an, das die Sierra Nevada de Santa Marta die Geburtsort des berühmten Criollo Blanco sein könnte. Von hier, so glauben sie, hat er sich nach Süden, in den Amazonas ausgebreiten sowie nach Norden in die Wälder der Maya. Heute ist der Bunsi sowie die anderen einheimischen Businchari Kakaos bedroht vom Boom der Hybridkakaos der Region: Nicht heimische Hybride wurden ausgewählt um die große Vielfalt der einheimischen Kakaos zu ersetzen. Da sie die alten Kakaos als Geschenk ihrer Vorfahren betrachten, sind die Arhuaco entschlossen, den Businchari Kakao auf ihrem Land zu schützen.
Die Kakaoernte von den wenigen Kakaobäumen der Arhuaco ist gering. Er wächst an der Küste und am Rande des Gebirges, bis zu 800 Meter hoch. Es kostet die Arhuaco bis zu 10 Stunden, ihren Kakao auf Pferden aus den Tiefen der Wälder zu der nächstgelegenen Straße zu bringen. Die feuchten Kakaobohnen in ihrem süßen Fruchtfleisch werden dann von Cacao de Columbia – einem Partner von Original Beans – in die Dörfer gebracht und von dort aus zu den Fermentations- und Trocknungszentren. Hier wird der Kakao je nach Jahreszeit für fünf bis sieben Tage in hölzernen Boxen fermentiert.
Als sie noch im Hochland lebten, haben die Arhuaco es geschafft, unter herausfordernden Bedingungen auf schwierigen Böden Kakao anzubauen. Es dauerte Tage, die Kakaos zu den Städten im Tal zu bringen, wo sie ihren Kakao unter Marktwert an die Mittelmänner verkauften, die aus guten Gründen ‚Coyotes‘ genannt werden. Mit der Unterstützung unseres Partners Cacao de Columbia bauen die Arhuaco nun auf ihren Stammesgebieten einen der besten und aromenreichsten Kakaos der Welt an. Durch den direkten Handel mit den Arhuaco haben wir den lokalen Kakaopreis deutlich angehoben und somit das Einkommen der Arhuaco, das sie nutzen, um Schulen aufzubauen und ihre Kinder zum Arzt zu bringen. Zuvor hatten die Arhucao ihre Bohnen selbst getrocknet, nun verkaufen sie die feuchten Bohnen für einen besseren Preis an Cacao de Columbia und sind nicht länger für die Risiken verantwortlich, die das Trocknen mit sich bringt.